Projekt

Kabelabführung für Hochspannungsmasten

Ausgangslage und Problemstellung

Nach dem Bergsturz in Bondo im Jahr 2017, der zu erheblichen Zerstörungen in Gebieten entlang einer bestehenden Hochspannungsleitung führte, wurde aus Sicherheitsgründen beschlossen, die bislang oberirdisch geführte Leitung unterirdisch zu verlegen. Diese Entscheidung machte es notwendig, die bereits bestehenden Betonmasten, die zuvor als Mittelmasten dienten, nun als Endmasten zu nutzen. Die zentrale Herausforderung bestand darin, die technischen Schnittstellen zwischen Hoch-, Tief-, Leitungs- und Stahlbau zu gewährleisten.

Vorgehen und Arbeitsschritte bei der Problembehebung

Das Projekt, geleitet von GMS, begann mit der gründlichen Ermittlung aller erforderlichen Informationen, darunter die Anschlusskräfte und Geometrien aus dem Tiefbau sowie dem Stahl- und Leitungsbau. Es wurden mehrere Konzepte entwickelt, die durch vereinfachte rechnerische Nachweise unterstützt wurden, um sie mit allen beteiligten Instanzen zu diskutieren. Das finale Lösungskonzept, das normgerechte Festigkeitsnachweise beinhaltete, berücksichtigte die geänderte Kraftverteilung, die durch die Umwandlung der Mittel- in Endmasten entstand. Ein wesentlicher Teil des Projekts war die Konzeption der neuen elektrischen Installationen an den Betonmasten, zu denen Alphatrenner, Isolatoren, Stromleitungen, Befestigungen und Schutzvorrichtungen gehörten.

Lösung und Nutzen für den Kunden

Das Projekt führte zu einer maßgeschneiderten Lösung, die nicht nur die Sicherheit der Energieübertragung durch die unterirdische Verlegung der Hochspannungsleitung verbessert, sondern auch die Betonmasten effektiv in ihrer neuen Funktion als Endmasten unterstützt. Die Zusammenarbeit mit Geomatikern und Tiefbauingenieuren ermöglichte eine fundierte Auslegung der Fundamente. Durch die Entwicklung spezifischer Stahlkonstruktionen wurde die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Systems wesentlich erhöht. Die umfassende Berücksichtigung zusätzlicher Anforderungen wie Vogelschutz und Verkehrssicherheit stellt einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Sicherheit und Effizienz der Energieinfrastruktur in der betroffenen Region dar.